Vom Bauernhof zum europäischen Player

Der Geschäftssinn des oberösterreichischen Landwirts Johann Wolf ließ in mehr als einem halben Jahrzehnt eine Unternehmensgruppe mit mehr als 2.700 Beschäftigten entstehen. Sein Großneffe leitet heute die Geschicke am Gründungsstandort Scharnstein. Und setzt weiterhin auf Qualität.

Kurzer Blick zurück ins Jahr 1966: In China beginnt die Kulturrevolution, in England wird der Gastgeber Fußball-Weltmeister, in Österreich bildet die ÖVP zum ersten Mal nach dem Krieg eine Alleinregierung – und in Scharnstein im Bezirk Gmunden in Oberösterreich beginnt die Erfolgsgeschichte von Johann Wolf. Mehr oder weniger aus einem einfachen Grund: aus Ungeduld. An jenem Ort den er selbst seit seinem fünften Lebensjahr Heimat nennen darf, bekommt Johann Wolf den elterlichen Bauernhof übertragen. Und beginnt mit der Modernisierung der Landwirtschaft. Unter anderem mit mehreren Stahlbetonsilos für Futtersilage. Weil Johann Wolf der Bau zu langsam voranschreitet, entwickelt er selbst eine Schalung und nimmt den Rundbehälterbau selbst in die Hand. Es dauert nicht lange, bis er auch für andere Landwirte baut.

„Es war das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Schon im dritten Jahr seiner Geschäftstätigkeit fertigte er 1.300 Silos und 300 Güllegruben im Jahr und war bereits am deutschen Markt aktiv“, erzählt Thomas Stadler. Er ist heute Geschäftsführer der Wolf Systembau GmbH, die Teil der WOLF-Gruppe ist. Johann Wolf war Stadlers Großonkel, also der Bruder seiner Großmutter. „Herr Wolf war relativ einfach gestrickt, was den Zugang zu seiner Geschäftstätigkeit betrifft.“ Denn es blieb nicht beim Silobau. „Von Silos und Güllegruben kam mein Großonkel bald auf den landwirtschaftlichen Hallenbau, immerhin brauchten seine Kunden auch Ställe. Und wiederum kurze Zeit später kam er zum Schluss, dass es auch irgendwann Auszugshäuser für die Eltern bei Hofübernahme durch die Nachkommenschaft braucht – so fand er zum Fertighausbau.“ Später kamen zum landwirtschaftlichen Hallenbau Gebäude für Industrie und Gewerbe und so wurde langsam aus einem kleinen oberösterreichischen Bauernhof ein europaweit agierender Player der System- und Fertighausbranche. Noch heute ist die WOLF-Gruppe trotz der Größe ein „internationales Familienunternehmen“, wie Stadler es nennt. Ein Familienunternehmen, das auch auf regionale Zulieferer wie ISOCELL setzt – speziell im Bereich der Luftdichtheit.

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