Bei ISOCELL wird nicht nur der Firmenname groß geschrieben, sondern auch Forschung & Entwicklung. Unser Bautechniker verrät, über welche neuen Techniktrends die Branche gerade spricht und welche Lösungen ISOCELL gefunden hat.
Auf Baustellen wird schon seit Jahrzehnten gerne gesprüht. Auch ein Sprühprimer ist bereits seit einiger Zeit ein beliebtes Produkt. Doch nun gibt es ein neues Produkt, das auf der Baustelle zu großen Erleichterungen führt. Was können Sie uns darüber erzählen, Herr Putzhammer?
Auf Baustellen wird schon seit Jahrzehnten gerne gesprüht. Auch ein Sprühprimer ist bereits seit einiger Zeit ein beliebtes Produkt. Doch nun gibt es ein neues Produkt, das auf der Baustelle zu großen Erleichterungen führt. Was können Sie uns darüber erzählen, Herr Putzhammer?
PUTZHAMMER: Der UNI Primer ist schon länger im ISOCELL-Portfolio vertreten. Er hilft Untergründe, die eine mangelnde Tragfähigkeit aufweisen, zu verfestigen. Durch die Untergrundverfestigung wird es möglich auf sonst nicht tragfähigen Flächen dauerhafte Verklebungen mit Klebebändern umzusetzen. Innovativ und neu ist die Applikation mit einer Spraydose. Das ermöglicht ergonomisches Arbeiten und macht das lästige Reinigen von Auftragswalzen und Pinseln obsolet. Besonders bei der Behandlung von Holzweichfaserplatten war der Pinselverschleiß enorm, weil die Holzfasern nach kurzer Zeit am Pinsel haften blieben. Der UNI Sprayprimer ist kombinierbar mit allen ISOCELL-Klebebändern. Er ist auf vielen Untergründen wie zum Beispiel Beton, Putz sowie Holzwerkstoffen anwendbar. Bei tiefen Temperaturen kann dieser Primer helfen die Einsatzbereiche von Butylklebebändern zu erweitern bzw. diese bei tiefen Temperaturen zu verarbeiten.
Wie kam es zu dieser Entwicklung?
PUTZHAMMER: Der Kunde hatte ja bereits eine Lösung mit dem Pinsel. Wenn etwas funktioniert, ist es selten, dass der Markt selbst die Entwicklung antreibt, aber es ist stets unser Anliegen, den Alltag unserer Kunden zu erleichtern. Zu dieser Innovation kam es, weil wir in verwandten Bereichen außerhalb des Holzbereichs gesehen haben, dass vergleichbare Produkte zum Einsatz kommen. Also haben wir uns zum Ziel gesetzt, zu forschen und etwas zu entwickeln. Die Handwerker melden uns immer wieder zurück, wie positiv sich diese Entwicklung auf ihren Alltag auswirkt. Denn dank des UNI Sprühprimers müssen sie ihr Werkzeug nicht auswaschen, es wird weniger gepatzt und am Ende steht ein kompakteres und noch besseres Sprühbild.
Es gibt aber noch eine weitere Sprühapplikation. Was hat es mit dieser auf sich?
PUTZHAMMER: Es handelt sich um PoBit Plus. Das ist fast dasselbe wie PoBit, das wir als streichbare Dichtmasse im Portfolio anbieten, also jene Masse, die unter anderem in Spritzwasserbereichen bei Bauteilübergängen oder bei luftdichten Anschlüssen im Sockelbereich von der Wand zur Mauerbodenplatte Anwendung findet. Nun bieten wir dieses Material in einer modifizierten und verbesserten Variante zum Sprühen an. Es kann mit einem kleinen und handlichen Gerät mittels Kompressor aufgetragen werden. Man wird dadurch selbst nicht schmutzig und erhält auch auf undankbaren Untergründen einen sauberen, luftdichten und spritzwasserfesten Film.
Warum kam es zu einer Modifizierung des beliebten Grundmaterials?
PUTZHAMMER: Sie wurde notwendig, um die Grobteile zu verringern. Das Standard-PoBit enthält Sand. Ein Bestandteil, der das Sprühen erschwert hätte. Wir haben nun ein Produkt, das mehr Flexibilität garantiert und weicher geworden ist. Die Abdichtung ist in der gewohnten Qualität möglich, PoBit Plus besitzt dieselben positiven Eigenschaften wie das bisherige PoBit. Es schützt vor Wasser und bildet einen luftdichten wasserbeständigen Film.
Von der Dichtpaste zur sogenannten Bauzeitdichtung. Auch dort hat sich eine Innovation aus dem Hause ISOCELL aufgetan. Welche denn?
PUTZHAMMER: Wir haben auf die Entwicklungen im Holzbau reagiert und eine für den Bauzeitschutz optimierte Folie entworfen. Dieses Produkt richtet sich vor allem an den Massivholzbau, ein Segment, das sehr stark wächst. Die Bauten in diesem Bereich werden immer imposanter, immer höher - und mit den Stockwerken wachsen die Herausforderungen. Wenn Stockwerk für Stockwerk aufgebaut wird, gilt es den Rohbau vor Witterung zu schützen. Bei hohem Vorfertigungsgrad oder Sichtholzoberflächen wird das besonders wichtig, da Wassereintritt bauliche Schäden oder visuelle Oberflächenbeeinträchtigungen verursachen kann. Und genau dort braucht es unsere neue Bauzeitdichtung.
Wie kann man sich diese vorstellen?
PUTZHAMMER: Es handelt sich um eine Produktevolution. Wir hatten seit über einem Jahr ein bereits sehr stabiles Produkt als Bauzeitabdichtung im Portfolio, eine relativ schwere Kunststofffolie. Doch wir wollten uns verbessern und haben uns auf die Suche nach einer Lösung begeben, die weniger Gewicht hat und damit leichter zu handhaben und zu transportieren ist. Außerdem wollten wir Diffusionsfähigkeit erreichen, um Trocknungspotentiale zu schaffen. Das alte Produkt bietet auch einen hochwertigen Witterungsschutz, eine Trocknung durch die Folie ist aber nicht möglich. Wir haben hier nun einen doppelten feuchtevariablen Film entwickelt, der in dieser Folie steckt. Das stabile Trägervlies ist beidseitig damit beschichtet. Oberflächenschäden sind dadurch kein Problem mehr, die zweite wasserdichte Ebene unter dem Vlies bietet zusätzlichen Schutz. Das neue Produkt für den Bauzeitschutz „TimberProtect SK“ ist leichter und gleichzeitig durch die drei Schichten komplexer und innovativer.
Weitere spannende Geschichten finden Sie im ISOCELLER 08